Claus Narr. Der Eulenspiegel des sächsischen Hofes

NarrSusanne und Uwe Ullrich

2004, Leinen mit Schutzumschlag, 120 Seiten mit mehreren Abbildungen
ISBN 978-3-940116-14-7
9,90 €, lieferbar

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Leseprobe
Vorher Frieden machen
Es legte einer Harnisch und Panzer an, den fragte Claus: Wo willst du hin? Antwort: Ich will in den Krieg. Der Narr sprach: Warum? Antwort: Dass ich Leute ersteche und Dörfer abbrenne. Narr: Warum willst du das tun? Antwort: Dass ich Frieden mache. Narr: So mache Frieden, ehe du solchen Schaden tust.

1 Kommentar

  1. Zum Buch
    Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein waren Claus Narrs Sprüche so bekannt wie die Faustlegende. Wohl, weil er seine Profession als Hofnarr der ernestinischen Wettiner – ihr auch verdankt er offenbar seinen Zunamen – „öffentlichkeitswirksam“ ausübte. Verband er seine „Spaßmacherey“ doch mit allbekannter Schlagfertigkeit und Freimütigkeit in den Äußerungen.
    Um 1430 offenbar in Ranstädt bei Meißen geboren, beorderte der sächsische König Friedrich II. („der Sanftmütige“) Claus schon als Neunjährigen ans Torgauer Schloss Hartenfels, bevor Ernst und Albrecht sowie Friedrich III. („der Weise“) sich an des Narren Weisheiten ergötzten.
    Eine Auswahl seiner bis heute gültigen, vormals von Pfarrer Wolfgang Büttner gesammelten Sentenzen stellt – ergänzt um zeitgeschichtliche Erläuterungen – dieses Büchlein vor.

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